Löwenfans in Glasgow Teil 2

The Game and the Show

 

Das Spiel beginnt und nach anfänglichen guten Start der Schotten gehen wir mit dem ersten gefährlichen Angriff in Führung.  Auch wenn die Schotten nun besser im Spiel sind, bleiben wir doch gefährlicher.

Unsere Fans machen ordentlich Stimmung und was mir besonders gefällt ist, dass alle Frankfurter mit machen. Vor Start des 2ten Drittel trudeln nun auch die letzten zwei Frankfurter Fans ein.

Die Schotten kommen besser ins Spiel. Irgendwie sind die Unseren etwas müde. Es ist jetzt nicht schlecht, aber auch nicht der Brüller.

Dafür dreht unser Anhang mächtig auf und ich muß schon schmunzeln, die schottischen Zuschauer verfolgen teilweise mehr das Geschehen in unserem Block,  als dem auf dem Eis. Einige Ordner werden etwas nervös als nach einem schönen Wechselgesang einige von unseren Anhängern Ihre T-Shirts ausziehen und mit bloßen Oberkörper weiter singen. Sie haben wohl etwas Angst das es wie beim Rundball ausartet. Es kommt tatsächlich ein Ordner in den Block und fordert unsere Anhänger auf sich wieder anzuziehen. Es sind alle brav und folgen der schottischen Kleiderordnung für Eishockeyfans. Der Ordner ist zufrieden. 

Das Spiel ist unterhaltsam, aber die Party steigt im Stadion. Wir beginnen mit einer Polonaise durch die Halle und die schottischen Zuschauer haben Ihren Spaß. Nach Aufforderung haben endlich ein paar Schotten Mut und schließen sich uns an. Das Stadion trägt uns mit Klatschen durch das Rund. Das sind die Momente die mich stolz machen und den großen Unterschied zum Rundball wieder geben. Es ist einfach geil, einmal mit dafür zu sorgen, dass Deutsche im Ausland für Spaß und gute Stimmung sorgen.

Leider müssen wir das Spiel doch noch abgeben und Braehead gewinnt Spiel 1.

Beim Verlassen der Halle fällt mir wieder auf, wie ruhig und gelassen andere Nationen oft sind. Kein Rennen zu den Ausgängen und Hetzen zu Bus oder Bahn. Die Ordner schenken Dir ein Lächeln oder wünschen Dir einen schönen Abend. So etwas könnten die Verantwortlichen gerne in Deutschen Stadion importieren. 

Wir sind eigentlich alle platt und sehr müde. Erst die lange Anreise und dann das Game mit soviel Enthusiasmus. Irgendwann schaltet der Körper halt mal zwei Gänge zurück. Wir fahren mit dem Taxi zum Hotel und beschließen dann noch einen Absacker zu nehmen in einen Irish Pub. Nach 100 Metern sind wir schon gelandet und haben scheinbar ein tolles Teil gefunden. Eben waren meine Freunde noch todmüde,  doch jetzt bei toller Livemusik geht es im Malones schon wieder los. 

Irgendwie können wir nicht ruhig und langweilig. 

Ich bin froh so Eishockeyfreunde zu haben.

Es wird gesungen und teilweise auch getanzt, soweit das bei einem bis zum Anschlag vollen Pub möglich ist. Es ist schon ganz etwas anderes auf der Insel in einem Irish Pub zu gehen. Oft singt der ganze Laden laut mit. Auch mit den Leuten kommen wir recht schnell ins Gespräch, es ist alles locker und entspannt und das vor und hinter der Theke.

Aber selbst die Hardcorefans haben einmal fertig.

Nachts um 2:45Uhr geht es nach fast 24 Stunden Action ins Bett.

Ich bin kaum auf dem Zimmer und schon schlafe ich. 
Morgen geht es weiter mit dem 2ten Tag.

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