Löwen Frankfurt vs. HC Thurgau
Der Wecker klingelt mitten in der Nacht! Samstagmorgen, 8 Uhr! Unmenschlich.
Aber es hilft ja alles nichts. Aufgestanden, den Rest ein eingepackt, die Phototasche nochmal kontrolliert und noch einen starken Kaffee gekocht. Los geht’s!
Etwa 4,5 Stunden, zwei Staus und unzählbar vielen Baustellen später, bin ich im Hotel in Lindau. Erstmal etwas ausruhen und die Bilder vom Fanbeiratstreffen auf eishockey.mapache-photo.de hochladen.
Danach habe ich meine Tochter und meinen Enkel eingepackt, welche gerade hier am Bodensee Urlaub machen. Mein Enkel (3 1/2) war total begeistert, dass er wieder mit zu den Löwenmännern durfte.
Mit der Fähre ging es dann von Meersburg nach Konstanz.
Und dann ging es weiter zur Eishalle Güttingersreuti in Weinfelden.
Dort war dann alles etwas seltsam. Das Kassenhäuschen hat 3 Fenster, für reservierte Karten, Gästekarten und Heimkarten. Die Damen dahinter saßen praktisch Schulter an Schulter. Aber natürlich konnte ich am Schalter für Gästefans nicht meine Presseakkreditierung abholen. Die lag ja 50cm weiter, am Schalter für reservierte Karten. Daher musste ich erst die Karten für meine Tochter und meinen Enkel an diesem Schalter kaufen, um dann meine Karte am anderen Schalter abzuholen. Unverschämterweise hat die Karte für meinen Enkel dann ebenso 10 Franken gekostet wie die für meine Tochter.
Für mich hatte man dankenswerterweise einen Platz auf der Pressetribüne reserviert. Als Photograph ist man aber ungern an einer Position eingesperrt, daher habe ich den Platz nur genutzt, um mich mit dem Passwort für das Medien-WLAN zu versorgen.
Der Gästebereich in der Halle ist auch sehr interessant. Die Stehplätze bestehen aus drei Stufen hinter dem Tor, überdacht durch den Sitzbereich. Man hat das Gefühl, in einer Abstellkammer zu stehen. Insgesamt standen dort etwa 50 Löwenfans, weitere 10 waren auf den Sitzplätzen.
Zum Spiel ansich gibt es hoffentlich genug Berichte und ich als Photograph sehe das Spiel auch etwas anders, als ein normaler Zuschauer. Durch die Konzentration auf die Spielsituationen und den Blick durch die Linse sieht man eher Details, als das große Ganze. Wie der Puck zum ersten Tor an der Fanghand abprallt und über die Linie trudelt, die ungläubigen Blinker der Spieler bei der x-ten Strafe wegen Stockschlag, …
Zwar kamen die Löwen im zweiten Drittel besser ins Spiel, aber die ständigen Strafen machten es schwer einen Spielfluss aufzubauen. Zwischenzeitlich hatte man das Gefühl, dass der Schiri nur „Stockschlag“ kennt und diese Strafe bei jeder Gelegenheit ausspricht. Selbst mein Enkel fragt irgendwann „Mag der Schiedsrichter die Löwen nicht?“.
Später gab es aber auch noch Strafen wegen übertriebener Härte. Aber gut, wenn die Spieler mit blanken Fäusten aufeinander los gehen, kann man vielleicht auch nur schwer von Stockschlag sprechen.
Leider gab es auch noch einen Verletzten auf unserer Seite. Eric Valentin wird von einem Puck am Kopf getroffen.
Nach dem Spiel haben wir dann noch auf die Spieler gewartet. Mein Enkel musste unbedingt noch mit Florian Proske reden. Und ich durfte mich in seinem Auftrag bei Paul Gardner beschweren, da Proske nicht gespielt hat.
Danach ging es wieder zurück Lindau. Zum Glück haben wir gerade noch die letzte Fähre erwischt. Um 0:42 ging es dann ins Bett.